Kurz und knackig zusammengefasst

Depression ist eine ernsthafte psychische Erkrankung, die Stimmung, Antrieb, Interessen und körperliche Gesundheit stark beeinträchtigt. Betroffene erleben innere Leere, Antriebslosigkeit und manchmal auch Suizidgedanken.

Die Ursachen sind vielfältig – von genetischer Veranlagung über belastende Lebensumstände bis zu Neurotransmitter-Ungleichgewichten. Eine frühzeitige Diagnose durch Psychotherapeut:innen oder Ärzt:innen in Mondsee, Zell am Moos und Umgebung Salzburg ist entscheidend.

Die Behandlung kann Psychotherapie, medikamentöse Unterstützung und/oder Selbstmanagement im Alltag beinhalten. Prävention, Rückfallvorsorge und soziale Unterstützung helfen, Lebensfreude und Stabilität langfristig zurückzugewinnen.

Einleitung: Depression behandeln – das hilft wirklich

Fühlen Sie sich über längere Zeit traurig, antriebslos oder innerlich leer? Haben Sie das Gefühl, dass selbst kleine Aufgaben unüberwindbar werden und soziale Kontakte anstrengend sind? Dann könnte eine Depression vorliegen – eine der häufigsten psychischen Erkrankungen, die viele Menschen betrifft.

Dieser Artikel zeigt Ihnen praktische Wege aus der Depression, wie Sie Symptome erkennen, Ursachen verstehen und Schritt für Schritt wieder Lebensfreude zurückgewinnen können. Zusätzlich stellen wir professionelle Anlaufstellen in der Nähe von Mondsee vor, damit Sie damit nicht alleine bleiben müssen.

Hinweis: Dieser Blogartikel dient ausschließlich der allgemeinen Information. Er ersetzt keine ärztliche Diagnose oder Psychotherapie. Bei Verdacht auf Depression oder akuter Krisensituation von Ihnen selbst oder Angehörigen sollten Sie umgehend professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.

Was ist eine Depression?

Das Wort „Depression“ kommt aus dem Lateinischen deprimere, depressus und bedeutet „herunter- oder niederdrücken“. Die Depression ist eine psychische Erkrankung und gehört zur Gruppe der affektiven Störungen. Sie zeigt sich insbesondere durch:

  • langanhaltende „heruntergedrückte Stimmung“
  • Interessenverlust
  • Antriebslosigkeit und verminderte Leistungsfähigkeit

Diese Krankheit umfasst den Menschen als Ganzes: sowohl die psychische als auch die körperliche Gesundheit sind davon betroffen. Der depressive Mensch ist in seiner Gefühls- und Erlebenswelt stark eingeschränkt. Er fühlt, spürt, erlebt und empfindet alles als extrem vermindert. Dies kann zu sogenannter „Innerer Leere“ oder „Gefühl der Gefühllosigkeit“ führen. Betroffene sind auch in ihrer Wahrnehmung und ihrem Denken stark gehemmt, was es ihnen schwer macht, alltäglichen Lebensverpflichtungen nachzukommen. In schweren Fällen können sogar Gedanken an den eigenen Tod auftreten.

Allgemeinsprachlich liegt der Kern der Depression darin, dass es „immer um die Anderen geht – und niemals um sich selbst“

Woran erkennt man eine Depression?

Depression äußert sich nicht nur durch Traurigkeit. Viele Betroffene bemerken zuerst, dass sie kaum noch Freude empfinden. Selbst alltägliche Dinge wie Aufstehen, Zähneputzen oder Einkaufen werden zu Hürden. Soziale Kontakte werden zunehmend als Belastung empfunden, Treffen mit Freund:innen oder Familie werden vermieden. Entscheidungen fallen schwer, selbst wichtige Aufgaben wie Telefonate oder Behördengänge werden lange Zeit aufgeschoben.

Manche Menschen erleben chronische innere Leere, andere eher anhaltende innere Anspannung. Körperliche Symptome wie Schlafstörungen, Erschöpfung oder Appetitverlust können zusätzlich auftreten.

Wichtig: Eine Diagnose kann nur ein:e Psychotherapeut:in oder Arzt/Ärztin stellen. Wenn Sie mehrere dieser Symptome bei sich bemerken, ist es ratsam, gleich professionelle Hilfe zu suchen.

Welche Formen der Depression gibt es?

Es gibt nicht „die eine Depression“. Jede Person erlebt die Erkrankung unterschiedlich, da Persönlichkeitsanteile und die eigene Lebensgeschichte eine große Rolle spielen. Um medizinisches Handeln zu ermöglichen, wurden Cluster gebildet, die im ICD-10 so zusammengefasst sind:

ICD-10 Klassifikation von Depression

Die Überkategorie F32 – depressive Episode wird unterteilt in:

  • F32.0 leichte depressive Episode
  • F32.1 mittelgradige depressive Episode
  • F32.2 schwere depressive Episode
  • F32.3 sehr schwere depressive Episode

Typische Symptome einer Depression

  • Gedrückte Stimmung
  • Interessensverlust und Freudlosigkeit
  • Verminderter Antrieb und erhöhte Ermüdbarkeit
  • Konzentrations- und Aufmerksamkeitsstörungen
  • Vermindertes Selbstwertgefühl
  • Schuldgefühle und Gefühle der Wertlosigkeit
  • Negative Zukunftsperspektiven
  • Suizidgedanken oder Selbstverletzungsverhalten
  • Schlafstörungen
  • Verminderter Appetit

Für die Diagnose depressiver Episoden wird gewöhnlich eine Dauer von mindestens 2 Wochen verlangt.

Ursachen einer Depression

Zusammenspiel verschiedener Faktoren

  • Genetische Veranlagung
  • Belastende Lebensumstände oder traumatische Erfahrungen
  • Chronifizierte Trauer, die nicht verarbeitet wurde
  • Komorbidität – Depression tritt zusammen mit anderen psychischen Erkrankungen auf (z. B. Angststörungen, Sucht)
  • Körperliche Ursachen wie Schilddrüsenprobleme oder Vitaminmangel

Neurotransmitter und ihre Rolle

Neurotransmitter sind chemische Botenstoffe im Gehirn, die für die Erregungsübertragung der Nervenzellen verantwortlich sind. Bei einer Depression liegt oft ein Mangel der Neurotransmittersysteme Serotonin und Noradrenalin vor.

  • Serotonin fördert das Wohlbefinden, den Schlaf und die Stimmung.
  • Noradrenalin steuert Aufmerksamkeit, Gedächtnis, Konzentration und den Schlaf-Wach-Rhythmus.

Das Ungleichgewicht führt zu typischen Symptomen wie Antriebslosigkeit, Niedergeschlagenheit, Konzentrationsproblemen und Schlafstörungen.

Die Dynamik der Depression

„Ich versuche jemand anders zu sein.
Mich anzupassen, wo ich kann.
Dies habe ich schon lange so getan.
Ich weiß nicht, wer ich bin.“

Dieses Gedicht eines Klienten verdeutlicht, wie Depressive häufig für andere leben – meist für den Ehepartner, manchmal für die Eltern oder die Kinder. Depressiver Menschen wurden als Kind oft darauf konditioniert, ihre Bedürfnisse zurückzustellen und sich an die dominante andere (Bezugs-)Person anzupassen.

Risikogruppen für die Erkrankung an einer Depression

Wer ist besonders gefährdet an einer Depression zu erkranken?

  • Ältere Menschen, die sozial isoliert sind
  • Alleinerziehende
  • Menschen mit chronischen Erkrankungen oder starken Belastungen im Beruf
  • Personen mit familiärer Vorbelastung

Therapieformen bei Depression

Psychotherapie

  • Tiefenpsychologisch fundierte Therapie: Bearbeitung unbewusster Konflikte

  • Kognitive Verhaltenstherapie (CBT): Veränderung negativer Gedankenmuster

  • Interpersonelle Therapie: Fokus auf Beziehungen und soziale Interaktion

Medikamentöse Therapie

  • Antidepressiva können bei mittleren bis schweren Depressionen helfen -> Einnahme nur nach ärztlicher Verordnung

Multimodale Ansätze

  • Kombination aus Psychotherapie, medikamentöser Therapie und Alltagsstruktur

  • Rehabilitation und ergänzende Maßnahmen wie Ergotherapie oder Sporttherapie

Selbstmanagement im Alltag

  • Struktur: Tagesplanung, kleine Ziele setzen

  • Bewegung & frische Luft: Spazieren, Joggen, Yoga

  • Schlafhygiene: Regelmäßige Schlafzeiten, kein Smartphone vor dem Einschlafen

  • Ernährung: Ausgewogen, Mahlzeiten regelmäßig einnehmen

  • Soziale Unterstützung: Freund:innen, Familie, Selbsthilfegruppen, … -> aktiv kontaktieren

  • Achtsamkeit & Meditation: Kurze tägliche Übungen helfen, Stress zu reduzieren

  • Tageslichtlampe regelmäßig benutzen (Tageslicht ist wichtig für die Regulierung des Schlaf-Wach-Rhythmus und die Stimmung. Bei Depressionen kann eine Tageslichtlampe mit mindestens 10.000 Lux, tageslichtähnlicher Farbtemperatur (5.000–6.500 K) und blendfreiem Licht helfen, das Wohlbefinden zu steigern. Ideal ist die Anwendung morgens für 20–30 Minuten in einem Abstand von 30–50 cm. Konsistenz ist entscheidend – die Lampe kann die Therapie sinnvoll ergänzen, ersetzt jedoch keine Psychotherapie oder ärztliche Behandlung. Vor Nutzung bei Augenproblemen bitte ärztlichen Rat einholen.)

Natürliche Unterstützung durch Öle bei Depression

Neben professioneller Hilfe kann die gezielte Anwendung ätherischer Öle die Stimmung positiv beeinflussen.

Ätherische Öle bei Depression

Bestimmte ätherische Öle wirken stimmungsaufhellend und beruhigend. Besonders beliebt sind:

  • Serenity – beruhigend, entspannend
  • Wild Orange – vermittelt ein sonniges, positives Gefühl („Sonnenschein in der Flasche“)
  • Zitrone, Citrus Bliss, Limette – erfrischend, aufmunternd
  • Geranie, Neroli, Ylang Ylang – harmonisierend
  • Motivate – aktivierend, motivierend
  • Peppermint – klärend, anregend

Anwendungsmöglichkeiten von Ölen bei Depression

Aromatisch

  • Im Diffuser oder Duftstein
  • Als Raumspray
  • Zwischen den Handflächen verreiben und inhalieren

Äußerlich (Mit Trägeröl z. B. fraktioniertes Kokosöl verdünnen)

  • Allgemeine Auftragspunkte: Fußsohlen, Handgelenke, hinter den Ohren
  • Spezielle Bereiche: Bauch, Gelenke, Nacken, Herz-/Lungenbereich

Intern

  • Mit Wasser trinken: 1 Tropfen pro Liter in ein Glasgefäß
  • In einer Kapsel einnehmen

Wichtig: Vor einer (innerlicher) Anwendung bitte unbedingt ein Beratungsgespräch führen. Ich arbeite mit Mag. Daniela Arnhof, erreichbar unter 0664 431 66 67 oder per Mail: daniela.breitenseher@gmx.at zusammen. Sie arbeitet mit DoTerra Ölen, die 100 % reine, biozertifizierte ätherische Öle (Certified Pure Tested Grade – CPTG) verwenden.

Warnhinweise bei Depression: Was zu vermeiden ist

Bei Depressionen ist es wichtig, bestimmte Verhaltensweisen und Mittel zu vermeiden, die die Symptome verschlimmern können. Alkohol kann kurzfristig entlastend wirken, verstärkt jedoch langfristig Müdigkeit, Antriebslosigkeit und Stimmungsschwankungen. Auch die selbstständige Einnahme von Johanniskraut ist nicht empfehlenswert, da es zu gefährlichen Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten kommen kann. Vor der Einnahme jeglicher pflanzlicher oder chemischer Präparate sollte unbedingt ärztlicher Rat eingeholt werden.

Rückfallprävention und Langzeitstrategien

Auch nach einer Stabilisierung kann es zu Rückfällen kommen. Um diese zu vermeiden, ist es besonders wichtig:

  • Frühzeitig Anzeichen erkennen und bei Veränderungen reagieren
  • Therapiestrategien fortführen, um erlernte Bewältigungsmechanismen zu nutzen
  • Soziale Kontakte aktiv pflegen, um Isolation zu vermeiden
  • Regelmäßige körperliche Bewegung und eine stabile Tagesstruktur beibehalten

Zusätzlich kann es sinnvoll sein, regelmäßige Psychotherapie-Sitzungen auch nach der akuten Phase fortzuführen, um Rückfälle langfristig zu verhindern.

Angehörige von depressiven Menschen – Unterstützung und Umgang

Depression betrifft nicht nur die erkrankte Person, sondern auch ihr soziales Umfeld. Angehörige, Freund:innen und Partner:innen erleben Veränderungen im Verhalten oft intensiv und können sich überfordert fühlen.

Anfangs kann es vorkommen, dass Angehörige mit Aussagen wie „Reiß dich mal zusammen!“ reagieren, bevor die Ursache klar ist und eine Diagnose im Raum steht. Später können Schuldgefühle entstehen, weil sie die Erkrankung nicht sofort erkannten oder den Umgang falsch eingeschätzt haben.

Was Angehörige tun können:

  • Offen nachfragen, wie es der betroffenen Person geht, ohne zu drängen
  • Geduldig zuhören und Verständnis zeigen
  • Professionelle Hilfe frühzeitig anregen und begleiten (Psychotherapeut:innen, Ärzt:innen)
  • Eigene Grenzen achten und bei Belastung Unterstützung für sich selbst suchen (z. B. Selbsthilfegruppen, Lebens- und Sozialberatung)
  • Krisensignale erkennen und im Notfall sofort Hilfe einleiten (Rettung, Krisendienst, Ärzt:innen)

Suizidgedanken bei Depression ernst nehmen

Mit einer anhaltenden Depression können auch Suizidgedanken auftreten. Wenn Sie selbst betroffen sind, zögern Sie nicht, sofort professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Kontaktieren Sie Betreuungseinrichtungen oder Krisendienste – wenn Sie sich scheuen, persönlich hinzugehen, können Sie telefonisch Unterstützung erhalten, z. B. über das Krisentelefon.

Für Angehörige ist der wichtigste Schritt: offen nachfragen, ob Suizidgedanken bestehen, wie häufig sie auftreten und wie intensiv sie sind. Alle Äußerungen dürfen Platz haben, da allein das Ansprechen bei vielen Betroffenen Entlastung bringt.

Wichtiger Hinweis:
Bei akuter Eigen- oder Fremdgefährdung besteht gesetzliche Handlungsverpflichtung. Jede Person muss unverzüglich Maßnahmen ergreifen, z. B. Rettung, Polizei, Krisendienst oder Ärzt:innen verständigen. In Österreich regelt § 95 StGB die „Unterlassung der Hilfeleistung“  – ein Unterlassen kann strafrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen.

Hier finden Sie erste Kontaktstellen:https://www.gesundheit.gv.at/leben/suizidpraevention/betroffene/krisentelefonnummern.html

Abgrenzung Depression zur Trauer

Trauer nach einem Verlust lässt sich oft durch Weinen oder Gespräche erleichtern. Bei einer Depression berichten Betroffene häufig, dass alle Tränen bereits geweint wurden und keine Erleichterung spürbar ist. Die Traurigkeit bleibt hartnäckig und die Hoffnungslosigkeit besteht weiterhin.

Mythen & Fakten rund um die Depression

  • Mythos: „Depression ist nur schlechte Laune“

  • Fakt: Depression ist eine ernsthafte Erkrankung, die sowohl psychische als auch körperliche Symptome verursacht.

  • Mythos: „Man kann sich zusammenreißen“

  • Fakt: Willenskraft allein heilt Depression nicht; professionelle Behandlung ist notwendig.

  • Mythos: „Depression betrifft nur schwache Menschen“

  • Fakt: Depression kann jede Person treffen, unabhängig von Stärke, Alter oder sozialem Status.

Checkliste: Könnte eine Depression vorliegen?

  • Ich fühle mich über längere Zeit traurig, leer oder antriebslos

  • Dinge, die mir früher Freude bereitet haben, interessieren mich kaum noch

  • Selbst alltägliche Aufgaben wie Aufstehen, Zähneputzen oder Einkaufen fallen mir schwer

  • Entscheidungen fallen mir schwer oder ich schiebe wichtige Aufgaben auf

  • Ich ziehe mich von Freund:innen, Familie oder sozialen Aktivitäten zurück

  • Ich habe das Gefühl, für andere nicht „funktionieren“ zu können

  • Ich bleibe häufig länger im Bett liegen oder habe Schlafprobleme

  • Ich fühle mich erschöpft, ohne dass es eine klare körperliche Ursache gibt

  • Ich habe körperliche Beschwerden, für die kein Arzt eine klare Ursache findet

  • Ich habe das Gefühl, dass sich meine Situation nicht verbessert, egal was ich versuche

Hinweis: Diese Checkliste dient nur zur Selbstreflexion. Bei mehreren angekreuzten Punkten sollten Sie dringend professionelle Hilfe suchen. Je mehr Punkte Sie bejahen, desto wahrscheinlicher ist es, dass eine Depression vorliegt.
Diese Checkliste ersetzt keine ärztliche Diagnose!

Zuständigkeiten bei Depression

Bei Depressionen ist es wichtig, die richtige Fachperson für die jeweilige Maßnahme zu kontaktieren:

Medikamentöse Behandlung: Psychiater oder Hausarzt vor Ort

Psychotherapie: qualifizierte Psychotherapeut:innen in der Region

Reha-Anträge: Hausarzt oder Psychiater in Mondsee, Zell am Moos und Umgebung Salzburg

So erhalten Betroffene eine professionelle Unterstützung, abgestimmt auf ihre individuellen Bedürfnisse, und können gezielt Wege aus der Depression finden.

Erste Schritte aus der Depression

Wenn Sie den Verdacht haben, dass Sie unter einer Depression leiden, zögern Sie nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Suchen Sie das Gespräch bei einer:m Psychotherapeut:in, Arzt/Ärztin oder nutzen Sie die Notfallkontakte wie das Krisentelefon Oberösterreich.

Für weiterführende Unterstützung in Mondsee können Sie direkt hier eine:n passende:n Psychotherapeut:in finden.

Je früher Sie aktiv werden, desto schneller kann der Weg zurück zu mehr Lebensfreude beginnen.

Fazit

Depression ist ernst, aber behandelbar. Wer Symptome erkennt, Hilfe annimmt und Schritt für Schritt wieder Struktur in den Alltag bringt, kann Lebensfreude zurückgewinnen. Es ist kein Zeichen von Schwäche, Unterstützung zu suchen – im Gegenteil: Es ist der erste mutige Schritt auf dem Weg zu einem gesunden, erfüllten Leben.

FAQ

Depressionen lassen sich am besten durch eine Kombination aus professioneller Hilfe und Selbsthilfemaßnahmen behandeln. Psychotherapie hilft, Ursachen zu bearbeiten, während Ärzt:innen oder Psychiater:innen bei Bedarf Medikamente verschreiben. Zusätzlich unterstützen Tageslicht, frische Luft, Bewegung, kleine Tagesstruktur, Duftöle und soziale Kontakte den Heilungsprozess. Regionale Therapiezentren wie in Zell am Moos können ebenfalls helfen.

Depression ist eine psychische Erkrankung, die das gesamte Leben beeinflussen kann, oft auch ohne äußere Belastungen. Burn-Out entsteht meist durch langanhaltenden Stress, z. B. im Beruf, und zeigt sich vorrangig durch Erschöpfung, Antriebslosigkeit und Leistungsabfall. Während Depression stärker mit innerer Leere und Verlust von Lebensfreude verbunden ist, steht beim Burn-Out die Überlastung im Vordergrund.

Wichtig ist, frühzeitig professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Psychotherapie, ggf. medikamentöse Behandlung und Selbsthilfe im Alltag sind zentral. Dazu zählen Bewegung, Tageslicht, Tagesstruktur, soziale Kontakte und Entspannungstechniken. Kleine, kontinuierliche Schritte wirken oft besser als große Veränderungen auf einmal.

Bei mittleren bis schweren Depressionen können Antidepressiva helfen. Sie wirken auf die Neurotransmitter im Gehirn und stabilisieren die Stimmung. Die Einnahme sollte immer ärztlich verschrieben und überwacht werden, da Nebenwirkungen und Wechselwirkungen möglich sind.

Ja, Depression ist behandelbar. Der Verlauf hängt von Schwere, frühzeitiger Behandlung und Kombination aus Therapie, Medikamenten und Alltagsstruktur ab. Viele Menschen können Schritt für Schritt ihre Lebensfreude zurückgewinnen.

Im psychotherapeutischen Kontext spricht man nicht von „heilbar“, da Depressionen keine messbaren medizinischen Parameter wie eine z.B.: Infektionen haben. Betroffene können jedoch lernen, mit der Erkrankung umzugehen, Symptome zu lindern und ein erfülltes Leben zu führen.

Depression zeigt sich nicht nur durch Traurigkeit. Freude schwindet, alltägliche Aufgaben werden schwer, soziale Kontakte werden vermieden, Entscheidungen fallen schwer, Antrieb und Energie fehlen. Auch körperliche Symptome wie Schlafstörungen, Erschöpfung oder Appetitverlust sind möglich. Eine genaue Diagnose kann nur ein:e Psychotherapeut:in oder Arzt/Ärztin stellen.

Die ICD-10 Klassifikation unterscheidet depressive Episoden nach Schweregrad:

  • F32.0 – leichte depressive Episode
  • F32.1 – mittelgradige depressive Episode
  • F32.2 – schwere depressive Episode
  • F32.3 – sehr schwere depressive Episode

Symptome reichen von gedrückter Stimmung, Antriebs- und Freudlosigkeit, Schlafproblemen, Schuldgefühlen bis hin zu Suizidgedanken.

Anhaltende Traurigkeit, innere Leere, fehlender Antrieb, Schwierigkeiten bei alltäglichen Aufgaben, sozialer Rückzug und körperliche Beschwerden ohne klare Ursache können Hinweise sein. Die Checkliste im Artikel kann als erste Orientierung dienen.

  • Professionelle Hilfe bei Psychotherapeut:innen oder Ärzt:innen suchen
  • Kleine Alltagsstrukturen aufbauen
  • Bewegung, Tageslicht und frische Luft nutzen
  • Soziale Kontakte pflegen
  • Entspannungstechniken oder Achtsamkeitsübungen einsetzen
  • Notfallkontakte bei akuten Krisen nutzen
  • Duftöle gezielt einsetzen
  • Tageslichtlampe für tägliche Einheiten nutzen

Die Dauer ist sehr individuell. Leichte depressive Episoden dauern oft einige Wochen, mittlere bis schwere Episoden mehrere Monate. Mit professioneller Unterstützung lassen sich Symptome schneller lindern. Rückfälle sind möglich, daher ist langfristige Prävention wichtig.

Eine Depression vollständig allein zu behandeln ist schwierig. Selbsthilfemaßnahmen wie Bewegung, Struktur im Alltag und soziale Kontakte unterstützen den Heilungsprozess, ersetzen aber keine Psychotherapie oder ärztliche Behandlung. Bei Verdacht auf Depression sollte immer professionelle Hilfe in Anspruch genommen werden.

Der Umgang mit einem depressiven Menschen kann herausfordernd sein. Wichtig ist: Geduld, Verständnis und aktives Zuhören. Druck, Vorwürfe oder „Ratschläge“ vermeiden – stattdessen Unterstützung anbieten und zur professionellen Hilfe ermutigen.

Praktische Tipps:

  • Gespräche anbieten, aber nicht erzwingen
  • Regelmäßige soziale Kontakte fördern
  • Krisensignale erkennen: Suizidgedanken, Rückzug, starke Verzweiflung
  • Bei akuter Gefahr unverzüglich Hilfe holen (Rettung, Krisendienst, Ärzt:innen)
  • Eigene Belastung beachten: Unterstützung von Freund:innen oder Selbsthilfegruppen für Angehörige kann helfen
  • Suzidgedanken ansprechen und abklären. Bei Gefahr in Verzug, Hilfe einleiten.

Literaturverzeichnis:

Amberger, S., & Roll, S. C. (2010). Psychotherapiepflege und Psychotherapie.

Schädle-Deininger, H. (2008). Grundlagen psychiatrischer Pflege (Basiswissen).

Dilling, H., Mombour, W., & Schmid, M. H. (2015). ICD-10: Internationale Klassifikation psychischer Störungen.

Weiterführende Links:

Jederzeit telefonieren: Krisentelefon → https://www.krisenhilfeooe.at/

Psychotherapeut:in finden → https://www.psyonline.at/

Liste aller eingetragenden Pychotherapeut:innen → https://psychotherapie.ehealth.gv.at/

Ich bin Petra Freysoldt

Psychotherapeutin, Dipl. Lebens- und Sozialberaterin, Supervisorin
und Business-Mentorin.

In meiner Praxis im OJAS Therapie- und Seminarzentrum biete ich Psychotherapie für Erwachsene, Paare, Familien und Jugendliche in einer Umgebung, die gut erreichbar aus Mondsee, dem Mondseeland, dem Salzkammergut und Salzburg ist.